Trialektik als Methodologie

für eine vielschichtig verstandene Entwicklung


Der Wandel durchdringt die eine Entwicklung sowohl auf voneinander unabhängigen "Wegen" als auch fast gleichzeitig, da es indirekte Beziehungen zwischen diesen Wegen gibt. Deshalb ist es notwendig, sowohl die Gegensätze als auch die (indirekten) Verknüpfungen zwischen den Wegen in einer "Mehrfachstrategie" zu begründen.
      Mit dieser werden die unterschiedlichen "Geschwindigkeiten" von Veränderungen, die in den verschiedenen Momenten einer Entwicklung hervorgebracht werden, mit adäquaten und damit mit unterschiedlichen Erkenntnismitteln dargestellt.
      Wenn die Wege der Entwicklung auch die jeweiligen Bedingungen ihrer Entfaltung (und umgekehrt) verändern, kann jede Theorie nur abhängig von ihren begrenzten Bedingungen begründet werden und besitzt demzufolge einen begrenzten Geltungsbereich. Oder wie es Karl Valentin ganz einfach ausdrückte: "Auch die schönste Frau ist an den Füßen zu Ende."
      Auch die "schönsten" Theorien können sich aufgrund begrenzter Geltungsbereiche in einer Mehrfachstrategie voneinander abgrenzen, dauerhaft miteinander kooperieren und sich besser als zuvor spezialisieren. Dies erfordert einen deutlich höheren Aufwand, aber dafür wird das wissenschaftliche Denken transparenter.


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